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Sankt Vither Liedgut

Die ältesten Sankt Vither Karnevalslieder wurden durch Laurian Moris, wahrscheinlich im Jahre 1840 getextet. Fräulein Maria Marquet schreibt in der Zeitschrift "Zwischen Venn und Schneifel" im Jahre 1978, dass Lorentz Moris (später Laurian Moris genannt) am 21. Dezember 1819 in der Hohe Straße 73 in St. Vith geboren wurde.

Laurian war Mitglied des Junggesellenvereins. Er wollte zuerst Geistlicher werden, studierte dann aber Philologie und Philosophie. Sein Studium scheint er im Frühjahr 1842 mit der Promotion zum Dr.phil. abgeschlossen zu haben.

Er war seit 1842 u.a. Herausgeber der "Deutschen Chronik" in Pforzeim. Im Jahre 1842 erschienen ebenfalls seine Gedichtbände "Sagen der Pfalz" und "Lieder eines Gefangenen".

Vermutlich um 1857 entstand die Ballade "Der Rittersprung von Ouren". Um 1848 scheint sein ständiger Wohnsitz Paris gewesen zu sein. Von Paris aus hat ihn sein Wanderleben nach Moskau geführt. In seinem Reisepass ist als Titel "Direktor der französischen Operette in St.Petersburg und Moskau" angegeben. Laurian Moris verstarb in Moskau am 29.November 1882 im Alter von 63 Jahren.

In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen schrieb Fritz Meessen mehrere Stimmungslieder.

Im Jahre 1929 textete und vertonte Hans Esselen das Lied "Et os vermaat". Es wurde anlässlich des Maskenballs des Streichorchesters uraufgeführt.

Zur 275-Jahr-Feier (1939) des Junggesellenvereins schrieb und vertonte er das Marschlied "Fahr'm Dar".

Aus dem Jahre 1953 stammt aus der Feder von Hans Hüwels das Walzerlied "Zem Vekt blejvt Zem Vekt". Vertont wurde dieses Lied durch den unvergessenen Johannes Piette (1925-1982).

In den folgenden Jahren schrieb Hans Hüwels noch u.a. "Wir haben noch kein Auto" oder das Marschlied "Blau-Weiß sind unsere Farben", wozu Josef Schröder die Musik schrieb.

Um 1980 kam die Zeit der Löressen. Unter der musikalischen Leitung von Dr. Josef Hammerschmidt erschienen so bekannte Ohrwürmer wie: Dän ale Jongjesell, Pirlala u.s.w.

Der bekannteste Karnevalsschlager der Löressen ist aber "Festovend, de krejen se net kapot".

Roger Schmitz, der zwischendurch immer wieder Stimmungslieder schrieb, brachte im Jahre 1995 eine Kassette mit sechs eigenen Karnevalsliedern heraus.

Ein großer Erfolg war 1993 dem durch Erwin Warny geschriebenen und durch Roger Schmitz gesungenen Schlager "Et os en Jrümmel on der Trööt" beschieden.

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