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Regenwasserzisterne und deren Nutzung im Haushalt/Außenanlage

Die Regenwasserzisterne dient der Speicherung von gesammeltem Regenwasser (Dach, Auffangflächen), das bei Bedarf entweder durch eine Pumpe oder einen Auslaufhahn angezapft werden kann und für den folgenden Gebrauch einsetzbar ist:

  • Gartenbewässerung
  • Außenanlage Reinigung
  • Autoreinigung
  • Toilettenspülung
  • Waschmaschine
  • Allgemeine Reinigungsarbeiten Haus

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Das Schema befindet sich als PDF unter "Downloads".

 

Es gibt mehrere Vorteile, die mit der Nutzung einer Regenwasserzisterne einhergehen:

  • Einsparung Trinkwasser
    • Schonung der natürlichen Ressource
    • Reduzierung Kosten Trinkwasser
  • Pufferkapazität bei Starkregenfällen
    • Verringerung der Überschwemmungsgefahr

Volumen Regenwasserzisterne und Pufferkapazität

  • Um den Vorteil der Pufferkapazität (Starkregenereignisse) zu wahren, ist es wichtig, ständig ein freies Volumen zu gewähren. Hierfür eignet sich ein kalibrierter Überlauf an einer volumenprozentualen Höhe, wobei das untere Volumen zur problemlosen Nutzung der Regenwasserzisterne (Haushalt/Außenanlage) dient und das obere freie Volumen zum Auffangen der größeren Regenwassermengen. Ein zweiter Überlauf, nahe der Decke, ermöglicht den Notüberlauf.
  • Für eine ausreichende Kombination zwischen Nutzungsvolumen und Pufferkapazität für Starkregenereignisse sollte ein Mindestvolumen von 10 m³ vorgesehen werden.

Regenwasser und Trinkwasser (öffentliches Netz)

  • Das Regenwasser darf keinesfalls zu einem Trinkwasseranschluss (Küche, Bad,…) geleitet werden, da es nicht mit der Qualität des Trinkwassers vergleichbar ist und bei Einnahme, die Gefahr einer Infektion nicht auszuschließen ist. Aus diesem Grund ist es verpflichtend, in direkter Nähe der Wasserentnahmestellen, ein deutliches und gut sichtbares Zeichen „Kein Trinkwasser“ zu befestigen.
  • In Falle eines Regenwassermangels (z.B. Trockenperiode) kann eine Nachspeisung von Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz vorgesehen werden. Es darf jedoch, zum Schutz der Trinkwasserversorgung des öffentlichen Netzes, keinesfalls eine direkte Verbindung zwischen den beiden Zuleitungen bestehen, was anderenfalls zu einer Verschmutzung des öffentlichen Trinkwassers führen könnte.
    Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine indirekte Verbindung vorzusehen. Es ist zwischen der automatischen Nachspeisung und der manuellen Umstellung zu unterschieden.
    • Automatische Nachspeisung
      In diesem Fall eignet sich ein kleinerer Zwischenbehälter (meist 10 Liter), der mit Trinkwasser gespeist werden kann. Die Pumpe kann bei Bedarf das Wasser aus dem Zwischenbehälter beziehen. Durch eine Messeinrichtung wird die Knappheit von Regenwasser registriert und die Nachspeisung Trinkwasser automatisch gestartet. Dies geschieht dann, via Zwischenbehälter oder direkt über die Regenwasserzisterne.
    • Manuelle Nachspeisung
      Beim Eintreten oder Ende eines Falles von Regenwasserknappheit, kann durch einen herkömmlichen Gartenschlauch eine gewisse Menge Trinkwasser in die Zisterne nachgefüllt werden.
    • Schnellkupplungen (Flexschlauch/ Panzerschlauch) zwischen der Zuleitung Regenwasser und öffentliches Trinkwassernetz sind gesetzlich verboten. Des Weiteren ist es verboten, eine zeitgleiche Verbindung der Zuleitung des Regenwassers und des Trinkwassernetzes zum Kollektor herzustellen, was zu einer direkten Verbindung zwischen Trinkwassernetz und Regenwasserversorgung führt.
    • Keine Nachspeisung
      Manche Regenwasseranlagen sehen weder eine automatische, noch eine manuelle Nachspeisung vor. Man hat somit bei Trockenperioden nicht die direkte Möglichkeit die Pumpe mit Wasser zu versorgen. Folglich ist kein Wasser für die Spülung der Toiletten etc. vorhanden. Solche Trockenperioden kommen immer häufiger vor, daher wird empfohlen eine Nachspeisung vorzusehen. 

Regenwasserzisterne und Filter

  • Es ist vorteilhaft, einen mechanischen Filter im Vorfeld des Zulaufes der Zisterne vorzusehen, der verhindert, dass sich grobe Schmutzpartikel ansammeln. Letzteres kann zu Gärungsprozesse in der Zisterne führen, was zu Geruchsproblemen und Verschlechterung der Wasserqualität führen kann.
  • Für die Nutzung des Regenwassers im Haushalt ist ein zusätzlicher Filter nach der Regenwasserzisterne sehr empfehlenswert, da dieser das Wasser ausreichend reinigt, damit es problemlos, beispielweise für die Waschmaschine und Toilettenspülung, zu nutzen ist.

Überlauf Regenwasserzisterne

  • Das überschüssige Regenwasser ist vorrangig durch Versickerung auf eigenem Gelände abzuführen. Wenn dies technisch nicht möglich ist, oder wenn die dazu verfügbare Fläche unzureichend ist, kann das Regen- und Oberflächenwasser in einen künstlichen Abflussweg (Kanal) oder in ein gewöhnliches Oberflächenwasser (Wasserlauf) abgeführt werden.
    Um die technische Unmöglichkeit der Versickerung zu bestätigen, muss eine entsprechende Bescheinigung, in Form eines Versickerungstests, bei der Gemeindeverwaltung hinterlegt werden.

 

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