Nach der Zerstörung St.Viths zu Weihnachten 1944 kehrten die Menschen nur allmählich in die Trümmerwüste zurück. Einige richteten sich notdürftig in halbwegs bewohnbaren Häusern oder Kellern am Rand der Stadt ein, während im Innern der Stadt die Häuserruinen großflächig geräumt wurden. Das einstige Stadtzentrum war verschwunden; an seiner Stelle blieb eine weite öde Fläche zurück, auf der später neues Leben entstehen sollte.
Bevor es soweit war, brauchten die nach St.Vith zurückkehrenden Menschen Notunterkünfte. Die St.Vither Gemeindebehörden unter Bürgermeister Freres arbeiteten mit den Brüsseler Ministerien am Wiederaufbau und ließen rund 150 Notunterkünfte für ca. 1200 Personen am Rande der von Trümmern geräumten Stadt errichten: die Neustadt. Hier entwickelte sich in den Nachkriegsjahren neues soziales und geschäftliches Leben. Hier wurde der Grundstein für das heutige St.Vith gelegt.
Die Ausstellung lässt die Geschichte dieses Provisoriums Revue passieren. Zeitzeugen schildern ihre Eindrücke vom Leben in der Neustadt, viele Fotos und Objekte aus dieser Zeit dokumentieren den damaligen Alltag und thematisch angeordnete Bildrahmen bieten einen Überblick über die Verwirklichung des Bauvorhabens und das Leben in den Notunterkünften.